„Auf Wiedersehen, Welt“

USA Die todkranke 29-jährige Brittany Maynard hat sich, wie angekündigt, das Leben genommen

LOS ANGELES afp | Wie öffentlich angekündigt, hat sich die todkranke US-Bürgerin Brittany Maynard das Leben genommen. „Heute ist der Tag, den ich gewählt habe, um in Würde von euch zu gehen“, schrieb die 29-Jährige in einer Botschaft, die sich rasant in den sozialen Netzwerken verbreitete. Die Organisation Compassion and Choices, die Maynard bei ihrem Vorhaben unterstützt hatte, bestätigte den Suizid. Demnach starb sie bereits am Samstag.

„Dieser furchtbare Gehirntumor hat mir schon so viel genommen, aber er hätte noch so viel mehr genommen“, schrieb die todkranke Frau in ihrer letzten Botschaft. Maynard hatte ihren begleiteten Suizid öffentlich geplant und damit eine Debatte über Sterbehilfe in den USA ausgelöst. Unterstützt wurde die unheilbar an einem Gehirntumor erkrankte Frau von der Organisation Compassion and Choices, die sich für das Recht auf Sterbehilfe in den USA einsetzt. „In Erinnerung an Brittany solltet ihr tun, was am wichtigsten ist. Sagt denen, die ihr liebt, wie wichtig sie euch sind“, erklärte die Vorsitzende Barbara Combs Lee.

Bei Maynard war Anfang dieses Jahres ein Gehirntumor diagnostiziert worden, im Frühjahr gaben ihr die Ärzte nur noch ein halbes Jahr Lebenszeit und bereiteten sie auf qualvolle letzte Monate vor. Die 29-jährige, frisch verheiratete junge Frau entschied sich daraufhin, ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Sie zog dafür von Kalifornien nach Oregon, wo Sterbehilfe legal ist.

In den letzten Wochen hakte Maynard noch eine Reihe von Dingen ab, die sie vor ihrem Tod tun wollte. Unter anderem reiste sie mit ihrem Mann Dan an den Grand Canyon.

„Die Welt ist ein wunderschöner Ort“, schrieb sie nun in ihrer letzten Mitteilung und bedankte sich bei ihren Freunden und ihrer Familie. „Auf Wiedersehen, Welt. Verbreitet positive Energie.“