Ersatzverkehr fällt aus

WARTEN Bei der S-Bahn stehen Fahrgäste herum wie bestellt und nicht abgeholt

Es gibt Dinge, die dürfen nicht passieren – und dann geschehen sie doch. Zum Beispiel bei der S-Bahn am Montagabend: Wegen lange geplanter Schienenschleif-Arbeiten sollte ab 22 Uhr ein Schienenersatzverkehr zwischen den S5-Stationen Hoppegarten und Fredersdorf eingerichtet werden. Aber mehr als eineinhalb Stunden lang kommen keine Busse; mehr als 100 Fahrgäste stehen insgesamt in der Kälte. Manche machen sich zu Fuß auf den weiten Heimweg, andere ordern Taxis oder Privatwagen.

Grund für das Chaos ist: Die Firma, die den Schienenersatzverkehr im Auftrag des DB-Busunternehmens BEX fahren sollte, hat die Bestellung verschlampt. Die entsprechende E-Mail sei „irgendwie in unserem Postfach untergegangen“, begründet der Omnibusbetrieb Karsten Brust den Vorgang. Er entschuldige sich bei allen Betroffenen.

Auch S-Bahn-Chef Peter Buchner bedauert die Fehlleistung. „Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei allen betroffenen Kunden.“ Bei über 150 Schienenersatzverkehren, die baubedingt das ganze Jahr über für den S-Bahn-Bereich organisiert werden, sei so etwas noch nie vorgekommen, und es dürfe auch nicht wieder vorkommen. Künftig müssten derartige Fehler früher erkannt werden. ROT