Protest auf der Strecke

ITALIEN Hochgeschwindigkeitsbahn bei Turin empört Bürger. Verletzte bei gewalttätigem Protest

TURIN afp/taz | In Norditalien eskalieren die Proteste gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn. Mindestens 188 Polizisten und etwa 15 Demonstranten wurden nach Polizeiangaben verletzt, als wütende Bürger die Baustelle in Chiomonte nahe Turin besetzten. Zwischen Demonstranten und Polizisten gab es zwei Stunden lang schwere Auseinandersetzungen. An den Protesten nahmen zwischen 6.000 (Polizeiangaben) und mehreren 10.000 Menschen teil.

Trotzdem will die italienische Regierung an dem Vorhaben festhalten. Innenminister Roberto Maroni erklärte am Montag, die Arbeiten würden wie geplant durchgeführt. Der Minister sprach von terroristischer Gewalt gegen das Bauprojekt. Bewohner zwischen Turin und der französischen Grenze erklärten, die Hochgeschwindigkeitstrasse zerstöre die Natur.

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