piwik no script img

Hamburg reicht bis an die Ostsee

METROPOLREGION Erweiterung nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kommt näher

Der Blick geht nach Nordosten: Die Erweiterung der Metropolregion Hamburg bis an die Ostsee hat ihre erste Hürde genommen. Der Lenkungsausschuss der Landesregierungen und Landräte hat der Aufnahme von sechs Antragstellern zugestimmt. Damit können aus Schleswig-Holstein die kreisfreien Städte Lübeck und Neumünster sowie der Kreis Ostholstein, aus Mecklenburg-Vorpommern die Kreise Ludwigslust und Nordwest-Mecklenburg samt der noch kreisfreien Stadt Wismar zum Jahreswechsel Mitglied werden. Voraussetzung ist, dass bis Ende dieses Jahres alle 14 Landkreise der Region diesen Neuzugängen zustimmen.

Die länderübergreifende Kooperation in der Metropolregion fußt auf vier inhaltlichen Schwerpunkten: internationale Wettbewerbsfähigkeit, Verbesserung der Daseinsvorsorge, Raumstruktur und Flächenmanagement sowie Klimawandel. Denn in all diesen Bereichen ist lokaler Eigensinn kaum zukunftsfähig. So hat die Region sich kürzlich in einem Gutachten eine gemeinsame Gewerbeflächenkonzeption skizzieren lassen. Hamburg hat kaum noch Flächen, in den drei benachbarten Flächenländern hingegen ist Platz. Um eine Kannibalisierung im Kampf um Firmen und Gewerbesteuereinnahmen zu verhindern, ist friedliche Koexistenz vonnöten.

Achse nach Kopenhagen

Vom Wohnen und Arbeiten an der Achse Hamburg-Lübeck und perspektivisch weiter über den Fehmarnbelt bis nach Kopenhagen träumt so mancher Standortpolitiker. So begrüßen die Handelskammern der Region eine intensivere Zusammenarbeit ausdrücklich: „Einbinden statt ausgrenzen“ sei unabdingbar, sagt etwa der Geschäftsführer der Lübecker Kammer, Matthias Schulz-Kleinfeld.

Der Metropolregion Hamburg gehören sechs Kreise in Schleswig-Holstein und acht in Niedersachsen an. Durch die nun geplante Erweiterung würde sie zur größten Metropolregion in Deutschland. SMV

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen