Umsonst rein

Alle Jahre wieder lockt die Breminale – für eingefleischte Fans heißt das: Gummistiefel raus, nur für den (recht typischen) Regenfall der Fälle. Gute Laune dürfte sich allerdings bei jedem Wetter einstellen, denn auch dieses Mal gibt es wieder eine Menge Eindrücke zum Mitnehmen. Geistigen Mehrwert verspricht das diesjährige Motto „Bremen fairbessern“: Ein reichhaltiges Informations- und Beratungsangebot zu Ökologie und Umweltschutz stehen dabei im Mittelpunkt. In den Zelten treten in den Abendstunden etliche Bands jeglicher musikalischen Coleur auf, von Pop über Rock, Soul, Elektro, Hip-Hop, Jazz, Alternative, Folk, Reggae und Dancehall ist alles dabei. Aber auch abgesehen vom Musikprogramm lohnt sich das Schlendern: Kinder und Erwachsene finden Gelegenheit zum Ausprobieren (Bremer Barhaar‘s Rakelspektakel lädt beispielsweise in die mobile Siebdruckwerkstatt ein) und können staunen (über 25 Straßenkünstler, die Feuershows, Tanz-Theater, Clownerie und Jonglage präsentieren). Wer es jetzt ganz genau wissen will, geht am besten zunächst ins Internet: Unter www.breminale.de steht das Programm zum Herunterladen bereit.

Falls Sie am Sonntag Tapetenwechsel brauchen, können Sie einen Abstecher zum Kultur-Bunker in der Berliner Straße machen. Deren Bewohner haben den Schutzbunker kurzerhand in einen neuen Kulturort verwandelt. Ab 13 Uhr betritt ein Autorenteam mit dem „Maß der Mittelmäßigkeit“ die Bühne. „Wir rauchen Texte auf Lunge“, versprechen die Autoren.

Oder Sie schwingen das Tanzbein auf der Hemelinger Brache. Die Veranstalter des Projektes „Aller.ort“ laden am Sonntag ab nachmittags zum Tanztee mit Swing ein. Zwei Tage vorher, also morgen, werden dort um 21 Uhr Klank und Hempen Performatives präsentieren.

Nach drinnen, zu den ernsten Themen der Vergangenheit, geht es dann am Mittwoch im Institut Francais: Um 19 Uhr heißt es Film ab für „Au revoir les enfants“. Mit deutschen Untertiteln wird dort die Geschichte zweier Internatsschüler im Jahr 1943 erzählt, von denen einer jüdischer Abstammung ist. CRN