hamburg heute
: Kunst und Politik in der DDR

Künstler-Methoden und politische Wahrheit: Deutschland sehen mit den Augen der Defa-Regisseure

Aus den volkseigenen Filmstudios in Potsdam-Babelsberg stammt das Werk von Jürgen Böttchers. Sein Dokumentarfilm „Der Sekretär“ soll heute eine Diskussion anstoßen. In der Edition „Parallelwelten: Film“ von der Bundeszentrale für politische Bildung geht es um die Kunstproduktion in der DDR. Historisches aus den Defa-Studios soll einen Einblick in jene Kultur vermitteln, die damals für die „Restauration der Deutschen Demokratie und die Erziehung zu sozialistischen Bürgern“ angetreten war.

Ein plastisches Beispiel für diese politisch-künstlerische Mission ist Böttchers’ Film von 1967 über einen Parteisekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands in den Buna-Werken.

Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, moderiert die anschließende Diskussion mit Regisseur Jürgen Böttchers, dem Liedermacher Wolf Biermann, Kultursenatorin Karin von Welck und dem Direktor der Deutschen Kinemathek, Rainer Rother. Wenn man Biermanns Worten glauben schenken darf, sind Böttchers Werke die „aufregendsten, raffiniertesten, wahrhaftigsten“ DDR-Filme. Seine Empfehlung: „Mögen die Bilder von Böttcher ein Crash-Kurs sein zum Thema: moderne Deutschlandbilder.“ KBY

19 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23, Eintritt frei