Kein Ende im Kohle-Streit

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Im Koalitionsstreit um die Führung der künftigen Kohle-Stiftung hat der als Kompromisskandidat gehandelte Ex-CDU-Spitzenpolitiker Friedrich Merz abgewunken. „Ich stehe für diese Aufgabe nicht zur Verfügung“, sagte Merz am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zuvor soll RAG-Chef Werner Müller Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeschlagen haben, Merz solle in der Gründungsphase die Stiftung leiten. Die Stiftung soll die profitablen Sparten des Essener RAG-Konzerns an die Börse bringen und mit dem Milliardenerlös in den nächsten Jahrzehnten die Bergschäden im Ruhrgebiet und die Pensionen der Bergarbeiter finanzieren. Am Mittwoch wollen der Bund, die Kohle-Länder NRW und Saarland und die Gewerkschaften in Berlin erneut versuchen, den monatelangen Streit zu schlichten.