GRÜNER ABGEORDNETER ERWIRKT GEGENDARSTELLUNG VOR GERICHT
: Mutlu doch kein Makler

Ihm sollten als Vermittler in einem Immobiliengeschäft mehrere Millionen Euro Provision versprochen worden sein, hatte der Focus Ende Mai über den Berliner Grünen-Abgeordneten Özcan Mutlu berichtet. Der widersprach – und setzte vor Gericht eine Gegendarstellung durch das Wochenmagazin durch. Das hatte Mutlu unterstellt, den türkischen Medienmogul Aydin Dogan, Besitzer unter anderem der Tageszeitung Hürriyet, beim Kauf mehrerer Hotels in Deutschland zu beraten. Kaufsumme: etwa 380 Millionen Euro. Davon sei Mutlu als Vermittler eine Provision von 3 Prozent, etwa 11 Millionen Euro, versprochen worden.

Falsch, sagte der grüne Bildungspolitiker Mutlu bereits Anfang Juni in der taz. Er habe zwar einen Kontakt zwischen einem Immobilienmakler und der Dogan-Gruppe hergestellt, dafür aber keinerlei Provision bekommen. Nun verpflichtete das Landgericht München den Focus zur Gegendarstellung. Mutlu habe „von einem Vertragsabschluss über den Verkauf der Hotels nicht profitiert“, heißt es darin. Es habe weder Absprachen über eine Provisionszahlung noch über eine Beteiligung in Höhe von 3 Prozent gegeben. AWI