KSE-Konferenz ohne Ergebnis

WIEN dpa ■ Eine von Russland einberufene Sonderkonferenz zum Streit über den Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE) ist am Freitag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nato-Vertreter und der russische Delegationsleiter Anatoli Antonow gaben sich gegenseitig die Schuld am Ausgang des viertägigen Treffens, an dem Delegationen der dreißig Unterzeichnerstaaten des Vertrags teilgenommen hatten. Moskau hatte die außerordentliche Konferenz einberufen, um Änderungen des Abkommens zu erreichen. Der Kreml droht als Reaktion auf die US-amerikanischen Raketenabwehrpläne in Mitteleuropa mit der Aussetzung und dem Austritt aus dem Abkommen. Die Nato „bedauerte“ in einer gestern Mittag veröffentlichten Stellungnahme, dass die Konferenz ohne Einigung geblieben sei. Das Bündnis erwarte, dass „alle Unterzeichnerstaaten auch weiterhin ihre Verpflichtungen im Rahmen des Abkommens erfüllen“, sagte die Leiterin der italienischen Delegation, Brunella Borzi.