Die Frau als Vase

Japanerin Leiko Ikemura erhält den Iserlohner Kunstpreis

Vor dreißig Jahren kam sie nach Europa. Die menschliche Figur als Frau oder Mädchen, reduziert zu einer Säulen- oder Vasenform, ist ihr zentrales Thema. Jetzt erhält die in Berlin und Köln lebende japanische Künstlerin Leiko Ikemura den diesjährigen Iserlohner Kunstpreis.

Die biennale Auszeichnung an bereits avancierte Künstler ist mit 15.000 Euro dotiert. Zusätzlich erhält die 1951 in der Nähe von Osaka geborene Künstlerin eine Ausstellung ihrer Arbeiten in der Iserlohner „Villa Wessel“. Nach dem Urteil der Jury ist es der Künstlerin gelungen, mit ihren dreidimensionalen Plastiken „Transzendierendes als Teil des Realen erscheinen zu lassen. Materielles wird bei ihr zu Geistigem, wie Geistiges sich ins Materielle wandelt“.

Werke der Japanerin sind vom kommenden Sonntag an auch in der Langen Foundation bei Neuss zu sehen. Hier stehen ihre Malereien im Dialog mit Bildern des Malers und Bildhauers Günther Förg. Thema der Schau: Zwischenräume. PEL