Entlassungen im Springer-Verlag

Im Axel Springer Verlag in Hamburg wird es ungemütlich: Gestern sind dem Betriebsrat 34 Anträge auf Zustimmung betriebsbedingter Kündigungen auf den Tisch geflattert. Folge des Outsourcings des Finanz- und Rechnungswesens in eine neue Gesellschaft in Berlin. „Damit kündigt die Verlagsleitung den von Axel Springer geprägten und jahrzehntelang bewährten sozialpartnerschaftlichen Umgang im Unternehmen auf“, sagt Ver.di-Sprecherin Sabine Bauer. „Für den Umzug der Bild nach Berlin sind das ganz schlechte Vorzeichen.“

Die Betroffenen gehören zu den 80 Prozent der Abteilung, die nicht nach Berlin umziehen wollen. Bisher war es üblich, dass Mitarbeiter, die wegen ihrer familiären Situation oder persönlicher Notlagen einen Umzug nicht mitmachen können, einen anderen Job im Hamburger Verlagshaus erhalten.

Konzernsprecherin Edda Fels bedauerte die Kündigungen. Trotz großzügiger Angebote an die Mitarbeiter sei keine Einigung erzielt worden, sagte sie.

„Was sollen die Mitarbeiter davon halten, wenn gerade vor dem Hintergund, dass es keine Standortgarantie für Hamburg gebe, erstmals betriebsbedingte Kündigungen ausgesrpochen werden?“, heißt es bei Ver.di „Wir glauben, alle Mitarbeiter beim Axel Spinger Verlag müssen sich auf einen wesentlich härteren Umgang im Unternehmen einstellen“, befürchtet der Ver.di-Fachbereichsvorsitzende Medien, Holger Artus. KVA / EPD