Erst recht: CDU will die Kitas noch mehr pampern

WAHLKAMPF Die CDU setzt auf Wirtschaft, Sicherheit und Sauberkeit – und entdeckt ihr Herz für Kinder

Mehr Sicherheit und Sauberkeit, eine verbesserte Verkehrsplanung sowie mehr Geld für den Hafen und die Wissenschaft sollen die zentralen Themen des Wahlprogramms der Hamburger CDU werden. Dessen 30-seitigen Entwurf mit dem Titel „Hamburg kann mehr“ stellten Parteichef Marcus Weinberg und Spitzenkandidat Dietrich Wersich am Montag vor. Dabei wetterte Wersich gegen das „unsinnige“ Busbeschleunigungsprogramm der SPD, das seine Partei gerne wieder abschaffen würde.

Als eine wichtige Aufgabe einer künftigen CDU-geführten Regierung nannte er auch die bessere Betreuung von Kita-Kindern. Hier wollen die Christdemokraten mit 80 Millionen Euro noch mehr Geld als die SPD in die Hand nehmen: Wersich versprach, den Betreuungsschlüssel zu verbessern, so dass eine Erzieherin künftig nur noch vier statt bisher 5,4 Krippenkinder betreuen müsse. Die CDU will außerdem in fünf Jahren 400 zusätzliche Polizisten einstellen und ihren Beruf durch Zulagen „attraktiver“ machen. An „Kriminalitätsschwerpunkten“ um die Reeperbahn, am Hauptbahnhof und am Hansaplatz will die CDU verstärkt auf Videoüberwachung setzen – zur Abschreckung, Aufklärung und „um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen“.

Bei der Stadtentwicklung wollen die Konservativen auch Eigentum fördern. In eine „Sanierungsoffensive“ für die Hochschulen sollen bis 2025 rund 1,2 Milliarden Euro fließen.

Die Mitmach-Plattform, auf der sich HamburgerInnen an der Gestaltung des Wahlprogramms beteiligen konnten, ist verhalten genutzt worden. Nur 100 Kommentare seien auf der Website mit dem optimistischen Titel www.1Komma8Millionen.de hinterlassen worden, räumte Wersich ein. Das endgültige Wahlprogramm soll auf dem Landesparteitag am kommenden Samstag verabschiedet werden.  LKA