Ehec-Epidemie am Ende

KEIM Keine Neuerkrankungen beim Robert-Koch-Institut gemeldet. Kümmel unverdächtig

BERLIN taz/dapd | Mehr als zweieinhalb Monate nach ihrem Ausbruch scheint die Ehec-Epidemie in Deutschland gestoppt. Das letzte dem Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldete Erkrankungsdatum eines Patienten, der mit dem aggressiven Darmkeim Ehec 0104:H4 infiziert war, ist der 7. Juli. Allerdings könne man keinen klaren Schnitt machen, sagte eine RKI-Sprecherin der taz. Es könne weiterhin „zu einzelnen lokalen Erkrankungen“ kommen. „Der Ausbruch neigt sich aber dem Ende zu.“ Seit Anfang Mai sind bundesweit 4.335 Menschen an dem gefährlichen Keim erkrankt, 859 litten am hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das Blutzellen zerstört und die Nierenfunktion schädigt. 48 Menschen starben.

Als Verursacher der Epidemie gelten laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ aus Ägypten importierte Bockshornkleesamen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat allerdings „keinerlei Hinweise“ darauf, dass zusammen mit dieser Lieferung eingeführte Kümmelsamen ebenfalls kontaminiert waren.