Tote bei Unwetter

In Pakistan sterben mehr als 200 Menschen durch Monsunregenfälle und Gewitter. Opfer auch in Indien

KARATSCHI afp ■ Bei schweren Monsun-Regenfällen und Gewittern sind in der südpakistanischen Stadt Karatschi nach Behördenangaben mindestens 228 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 200 weitere seien verletzt worden, die Mehrzahl in den Vororten der Hafenstadt, teilte der Gesundheitsminister der Provinz, Syed Sardar Ahmed, am Sonntag mit.

Bereits am Samstag seien 43 Menschen in Karatschi durch die schweren Unwetter getötet worden, „und heute wurden 185 weitere Opfer identifiziert“, erläuterte Ahmed. Für Ärzte und medizinische Hilfskräfte seien wegen der Notlage freie Tage gestrichen worden. Bei dem Gewitter wurden Menschen von herabstürzenden Dächern oder zerstörten Stromleitungen getötet. Der Sturm entwurzelte Bäume und brachte riesige Werbetafeln aus Metall zum Umstürzen. Straßen waren überflutet, der Verkehr brach zusammen. Behördenvertreter sagten, besonders schwer sei das Elendsviertel Gadap getroffen worden, wo die Dächer baufälliger Hütten über ihren Bewohnern zusammenbrachen. In einigen Stadtvierteln kam es aus Protest gegen anhaltende Stromausfälle zu Unruhen. Der Wetterdienst kündigte für Pakistan weitere Regenfälle an.

Im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh kamen nach Behördenangaben 32 Menschen ums Leben. Zunächst wurde die Opferzahl mit 41 angegeben, neun Vermisste konnten jedoch lebend geborgen werden.

Im benachbarten Maharashtra starben Angaben der Nachrichtenagentur PTI zufolge 15 Menschen, als ihre Häuser durch die Unwetter einstürzten. In Kerala an der Westküste seien 20 Menschen umgekommen.

Nachdem die Unwetter im Süden Indiens schwere Schäden angerichtet hatten, fegten sie am Sonntag über den Westen des Landes hinweg, hatten sich aber nach Einschätzung des Katastrophenschutzes deutlich abgeschwächt.