VORLÄUFIGE EINIGUNG
: EU will gegen Plastiktüten vorgehen

BRÜSSEL | Zum Schutz der Umwelt sollen Verbraucher in Zukunft deutlich weniger Plastiktüten benutzen. Darauf verständigten sich Unterhändler von EU-Staaten und Europaparlament am späten Montagabend im Grundsatz. Als sicher gilt die Einigung aber erst, wenn die Botschafter der EU-Länder sie offiziell bestätigt haben. Dies ist für Freitag vorgesehen. Mit den neuen Regeln will die EU vor allem die Nutzung leichter Einwegtüten eindämmen. Allerdings könnten die Pläne noch an Bedenken der EU-Kommission in Brüssel scheitern.

Dem Entwurf zufolge hätten die Staaten die Wahl zwischen zwei Methoden – sie können sich auch für beide entscheiden. Entweder beschließen sie Ziele zur Minderung des Verbrauchs auf bis zu 40 Tüten pro Person bis Ende 2025. Oder sie schreiben vor, dass die Tüten von 2017 an nicht mehr kostenlos sein dürfen – dies könnte zum Beispiel durch eine Abgabegebühr oder durch Steuern für den Einzelhandel erreicht werden, hieß es. Nach früheren Angaben der EU-Kommission benutzt jeder Europäer pro Jahr knapp 200 Plastiktüten, davon 176 Einwegtüten. (dpa)