Neu im Kino

Eine Familie befindet sich auf Skiurlaub in einem Nobelressort in den Alpen. Spektakuläres, winterliches Setting. Wie ein Vogelnest liegt das Hotel in den schneeweißen Höhen. Nichts wird in diesem „safe environment“ dem Zufall überlassen. Eine sichere Oase der Freizeitkultur, in der die Gefahren der Bergwelt auf ein Minimum beschränkt werden. Von den Pistenraupen über Skilifte bis zu den elektrischen Zahnbürsten, mit denen die Kleinfamilie abends wie auf Kommando gemeinsam vor dem Spiegel steht, ist alles automatisiert. In dieses Umfeld dringt einer fantastischen Szene gleich die reale Bedrohung ein. Von der Aussichtsterrasse aus sehen sie, wie sich eine Lawine löst. Per Fernauslöser in Gang gebracht, versichert der Vater Tomas (Johannes Kuhnke), doch je näher sie rückt, desto größer wird die Panik. Der Schneestaub verzieht sich und alle sind unversehrt – und doch hat sich das Familiengefüge verschoben. Tomas rettete sich und sein Smartphone, während Ebba (Lisa Loven Kongsli) versuchte, ihre Kinder zu schützen. Ruben Östlunds beklemmender Film „Höhere Gewalt“ fragt danach, unter welchen Bedingungen Heroismus heute noch möglich ist. In drei Kinos