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Thailand hat auf iranischen Druck hin einen Film aus dem Programm eines geplanten Filmfestivals genommen. Es handelt sich um „Persepolis“ von Marjane Satrapi und Vincent Parannoud, die Adaption des gleichnamigen Comics von Satrapi. „Persepolis“ kreist um die Erfahrungen eines neunjährigen Mädchens während der islamischen Revolution 1979 im Iran; der Film zeigt dabei eindrücklich, wie die Hoffnungen der Schah-Gegner mit der Revolution aufblühen, bald aber an den Realitäten des neuen Regimes zerschellen. Der Film lief vor wenigen Wochen im Wettbewerb des Festivals von Cannes. Schon damals protestierten iranische Politiker, wovon sich in Cannes aber niemand stören ließ; „Persepolis“ erhielt den Spezialpreis der Jury. Anders in Bangkok: „Wir müssen freundliche Beziehungen zum Iran beibehalten“, sagte der Direktor der Tourismusbehörde, Chattan Kunjara Na Ayudhya, am Mittwoch. „Aber es ist schade, das ist nämlich ein guter Film.“ Das Filmfestival in Bangkok wird vom 19. bis zum 29. Juli stattfinden.

In Venedig hat die Lega Cattolica Antidiffamazione zum Protest gegen Felix Ruckerts Choreografie „Messiah Game“ aufgerufen. Die Inszenierung, die im Rahmen der Biennale gezeigt wird, setzt die großen Themen des Neuen Testaments sehr freizügig in Szene. Am Dienstag forderte der Pfarrer Wilmar Pavesi aus Verona, alle zu exkommunizieren, die an der Inszenierung beteiligt sind – selbst die Schneiderin. Der Leitung der Biennale gibt sich unterdessen unbeeindruckt. Ein Sprecher sagte: „Uns geht es nicht um irgendwelche Parolen, sondern um die Choreografie. Was die Kritiker wollen, ist, über den Inhalt des Stückes streiten. Dabei ist das größte Problem: Sie kennen das Stück nicht einmal.“

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