Verfahren gegen Marco auch hier

LÜNEBURG dpa ■ Im Fall des in der Türkei inhaftierten Marco hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg ein Ermittlungsverfahren gegen den 17-Jährigen eingeleitet. „Wir sind auf Grund der Medienberichte tätig geworden“, sagte Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke gestern. Derzeit ruhe das Verfahren aber, weil keine gerichtsverwertbaren Beweise vorlägen. Allerdings könnte die Türkei das Verfahren nun auf dem Wege der Rechtshilfe an Deutschland abgeben. Seine Behörde könne nur abwarten, wie die unabhängige türkische Justiz das Verfahren weiterbetreibe. Der Prozess gegen Marco soll am 6. Juli in der Türkei beginnen. Ihm wird vorgeworfen, eine 13-jährige Britin in Antalya sexuell missbraucht zu haben. Er sitzt seit den Osterferien in Haft.