Ein Gladbacher Philosoph

„Man muss auch mal akzeptieren, dass andere existieren.“ Dieser schöne, so philosophisch anmutende Satz stammt von Gladbachs Trainer Lucien Favre. Und vermutlich sorgt sich der Schweizer eher nicht darum, dass man in Gladbach den 17 Konkurrenten das Existenzrecht in der Liga absprechen will. Er fürchtet vielmehr, es könnte nach dem Erfolgsrausch der letzten Wochen im Umfeld des Vereins der Eindruck entstanden sein, Gladbach sei der Nabel der deutschen Fußballwelt. Nach 18 Spielen ohne Niederlage hat die Borussia nun gleich zweimal in Folge verloren. Dabei sah in der Partie gegen die Hessen anfangs alles so gut aus. Havard Nordtveit brachte die Gladbacher nach furiosem Beginn schon in der 5. Minute in Führung. Doch dann drehten die Frankfurter durch Marc Stendera (54.), Alexander Meier (57.) und Takashi Inui (73.) das Spiel. Favre beklagte hernach die fehlende Balance zwischen Defensive und Offensive. Man habe nicht mehr gut verteidigt. Es wird nicht einfach für das Favre-Team, den Negativtrend zu stoppen. Nächsten Sonntag gastiert man beim Tabellenzweiten. Und die Wolfsburger werden nach ihrer 2:3-Niederlage auf Schalke gewiss sehr präsent sein.