Unsere Retter

Die taz nrw hatte zur spontanen Rettungsparty geladen – und hundert Gäste wollten für das Überleben ihrer Zeitung feiern

Sitzecken im Bauwagen, Musik auf dem Scheunenboden, ökologisch korrektes Bier aus Münster. Das Ambiente beim vielleicht letzten Fest der taz nrw erinnerte an die Gründerzeit der tageszeitung in den linksalternativen 70er Jahren. Gemeinsam mit den Düsseldorfer Grünen hatte die Redaktion zu einem spontanen Rettungsfest in einen urigen Hinterhof geladen. Trotz Nieselregen und sehr kurzfristiger Einladung kamen mehr als 100 Gäste, einige taz nrw-Fans waren eigens aus Ostwestfalen und dem Ruhrgebiet angereist.

Als Eintritt hatte die taz nrw ein 5-Wochen-Abo gefordert, um die kritische 1.000er-Hürde in letzter Sekunde noch zu überspringen. Belohnt wurden sie dafür mit Musik von den Magic Street Voices aus Köln, deren Folkrock der Redaktion schon in den vergangenen Wochen den Soundtrack für die Rettungskampagne geliefert hatte. Neben leckerem Biobier, deliziösen Ökosaft und gekonntem Nudelsalat (natürlich auch öko) gab es entspannte „After-Work“-Gespräche und ein (Wieder-)Sehen mit tazlern und taz-Supportern.

Zu den mehr als 100 Gästen zählte auch der NRW-Parteichef der „Linken“, Wolfgang Zimmermann, taz-nrw-Gründervater David Schraven und ein gemütlich blickender Riesen-Hund. Zum Abschied – gegen Mitternacht – brummte er traurig.