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unterm strich

Sie sind ja so etwas wie die deutschen Royals, die Wagners. Ein Königshaus haben sie, eine lange Geschichte haben sie, vor allem ist es aber höchst amüsant, ihre Umtriebe zu verfolgen. Und es gibt Neues! Drei Wochen vor Beginn der Bayreuther Festspiele kommt wieder Bewegung in die Debatte um die Nachfolge von Festspielchef Wolfgang Wagner. Nach sechsjährigem Stillstand wird der Stiftungsrat der Richard-Wagner-Festspiele das Thema voraussichtlich im Herbst auf die Tagesordnung setzen, teilte der Vorsitzende des Gremiums, Toni Schmid, am Montag mit. Der Enkel des Komponisten Richard Wagner wird in wenigen Wochen 88 Jahre alt. Einzige Kandidatin ist Katharina Wagner, seine Tochter aus zweiter Ehe. Die 29-Jährige gibt bei den diesjährigen Festspielen ihr Regie-Debüt mit „Die Meistersinger von Nürnberg“. Wolfgang Wagner steht seit 1951 an der Spitze des Festivals. 1999 hatte er sich zunächst damit einverstanden erklärt, dass der Stiftungsrat das Nachfolgeverfahren einleite. Damals hatten sich Wagners zweite Frau Gudrun, seine Tochter aus erster Ehe, Eva Wagner-Pasquier, und seine Nichte Nike Wagner um die Leitung beworben. Wagner änderte seine Meinung, als der Stiftungsrat Wagner-Pasquier nominierte. Er sprach ihr die Kompetenz ab und pochte auf seinen lebenslangen Vertrag als Geschäftsführer des Unternehmens.

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