Hundeattacken sind rückläufig

Der kollektive Leinenzwang zeigt offenbar Wirkung: Senat veröffentlicht erste Ergebnisse des Hundegesetzes

Zum 1. Januar ist die Übergangsfrist des im April 2006 in Kraft getretenen Hundegesetzes abgelaufen. Gestern nun präsentierte Gesundheits-Staatsrat Dietrich Wersich (CDU) die ersten Erkenntnisse aus dem Hamburger Hunderegister. Die Zahl der Hundeangriffe auf Mensch und Tier verringerte sich demnach von 451 im Jahr 2005 auf 384 im vergangenen Jahr. Am beißlustigsten stellte sich dabei die Gruppe der Mischlinge heraus, gefolgt von Schäferhunden und Terriern.

Das Hundegesetz ist für alle Rassen gültig, eine Befreiung vom Leinenzwang nur durch eine vom Hundeführer abgelegte Gehorsamsprüfung möglich. Diese hat bislang knapp jeder vierte der 39.000 gemeldeten hiesigen Hundebesitzer abgelegt. Mittlerweile wurden alle Bezirke zur Ausweisung von Freilaufflächen in öffentlichen Grünanlagen aufgerufen. Damit soll für Hundehalter ein Anreiz zur Absolvierung des Hundeführerscheins geschaffen werden, sagte Hartmut Stienen, Sprecher der Gesundheitsbehörde. Hundebesitzer ohne Hundeführerschein dürfen ihre Vierbeiner lediglich in einer der 113 Hamburger Hundeauslaufzonen ohne Leine ausführen.

Zwischen Januar und Juni dieses Jahres wurden in den Bezirken 101 Vergehen gegen das neue Hundegesetz registriert – meistens das unberechtigte Führen eines leinenlosen Hundes. Auch in Zukunft aber, so Wersich, wollen die Behörden „keine Kontrollposten hinter jeden Gassi-Spaziergang stellen“. NE