Tarifeinigung in Bauwirtschaft

BERLIN taz ■ Im Tarifkonflikt der Baubranche in Niedersachsen und Schleswig-Holstein einigten sich die Tarifpartner in diesen beiden Bundesländern darauf, das überregionale Schlichtungsergebnis nun doch anzuerkennen. Es sieht Lohnerhöhungen von 3,1 Prozent ab Juni vor sowie einen befristeten Zuschlag von 0,4 Prozent. Darüber hinaus wollen auf Drängen der Arbeitgeber beide Seiten beim Bundesarbeitsminister beantragen, den Mindestlohn West noch in diesem Jahr auf 13 Euro die Stunde zu erhöhen. Damit soll der Lohnabstand zwischen den nicht tarifgebundenen Unternehmen und den tarifgebundenen Betrieben kleiner werden. Die Firmen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein seien meist tarifgebunden und zahlten deshalb in der untersten Lohngruppe bereits 14,56 Euro die Stunde, erklärte eine Sprecherin der IG BAU. Die Einigung kam nach einem mehrwöchigen Streik zustande. Nun müssen noch die zentralen Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, dem neuen Kompromiss zustimmen. BD