Anschlag in Kundus

AFGHANISTAN Taliban bekennen sich zu Attentat auf Wachleute, die auch für die deutsche GIZ arbeiteten

KUNDUS dpa/dapd | Bei einem Selbstmordanschlag auf afghanische Objektschützer der deutschen Entwicklungsorganisation GIZ sind im nordafghanischen Kundus vier Wachmänner getötet worden. Neun Zivilisten und ein Wachmann seien bei dem Angriff am Dienstag verletzt worden, sagte der Vize-Polizeichef der Provinz Kundus, Abdul Rahman Aktasch. Ein Selbstmordattentäter habe sich mit einer Autobombe vor dem Gebäude in die Luft gesprengt. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.

Ein GIZ-Sprecher sagte, die angegriffene private Sicherheitsfirma habe im Auftrag der staatlichen Entwicklungsorganisation Objektschützer gestellt. Das Gebäude sei aber nicht zur Unterbringung von GIZ-Mitarbeitern genutzt worden. „Die GIZ war nicht das Ziel“, sagte Stehling. Ihre Mitarbeiter seien unversehrt.

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid teilte in einer E-Mail mit, deutsche und afghanische „Marionetten“ seien getötet oder verwundet worden. Die Bundesregierung verurteilte den „schrecklichen Terroranschlag“ und äußerte ihr Mitgefühl mit den Opfern und Angehörigen.

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