Anschlag auf Aids-Hilfe ungeklärt

BIELEFELD taz ■ Nach einem Brandanschlag auf ein Seminarhaus der Aids-Hilfe in Bielefeld am Sonntag hat die Polizei weiterhin keine konkreten Hinweise auf die Täter. Seit Mittwoch untersucht eine Tatortkommission des LKA zusammen mit der Bielefelder Polizei das Gebäude, das nur leicht beschädigt wurde, weil zwei Propangasflaschen nicht explodierten. „Hier wurden bewusst Menschenleben gefährdet“, sagte Feuerwehrchef Bernd Heißenberg. „Wir befürchten, das war ein gezielter Anschlag“, sagte Peter Struck von der Aids-Hilfe der taz. Seit zwei Jahren bot die Aids-Hilfe auf dem von der Stadt Bielefeld angemieteten Gelände Schulungen für Langzeitarbeitslose an, um sie als Tierpfleger zu qualifizieren. Ursprünglich plante der Verein, das Gelände als Tierpension zu nutzen. Nach massiven Protesten eines Nachbarn wurde jedoch ein Ausweichgelände in einem anderen Stadtteil gefunden, auf dem zurzeit eine Gruppe von obdachlosen Punks mit ihren Tieren lebt. Diese hätten im Austausch zum 1. August das Seminarhaus bezogen. Ob das Gebäude nach dem Anschlag noch bewohnbar ist, wird zurzeit von der Stadt Bielefeld geprüft. CHW