Kämpfe und Flucht in Somalia

BERLIN taz ■ Kurz vor dem Beginn einer geplanten „Versöhnungskonferenz“ in Somalia eskaliert die Gewalt in der Hauptstadt Mogadischu erneut. Zahlreiche Familien machten sich gestern nach Berichten lokaler Medien auf die Flucht aus der Stadt, nachdem es seit der Nacht an verschiedenen Orten zu mindestens sieben Granatenanschlägen auf Regierungstruppen gekommen war. Dabei starben mindestens drei Soldaten. Es gab auch Schießereien zwischen Armee und Untergrundkämpfern. Auch der Präsidentenpalast wurde beschädigt. Das Fußballstadion, wo äthiopische Truppen stationiert sind, wurde beschossen. Präsident Abdullahi Yusuf sagte, die „Versöhnungskonferenz“ werde dennoch stattfinden, „sogar wenn in Mogadischu eine Atombombe explodiert“. Die Konferenz, von der Somalias radikale Islamisten ausgeschlossen sind, ist bereits mehrmals verschoben worden. D.J.