Mercedes wechselt

CLK Cabrio wird künftig in Bremen gebaut. Osnabrücker Fabrik muss sich nach Alternativ-Aufträgen umsehen

Der Nachfolger des CLK Cabrios soll ab 2010 im Bremer Mercedes-Werk gebaut werden. Dies sagte Rainer Schmückle, Vorstandsmitglied der Mercedes Car Group, der Autozeitschrift auto motor und sport. Das aktuelle CLK Cabriolet wird derzeit bei Karmann in Osnabrück gefertigt. Das Automagazin schreibt, Mercedes rechne intern mit 20.000 Exemplaren im Jahr. Damit würden nur noch zwei Typen nicht in Eigenregie gebaut: die G-Klasse bei Magna Steyr in Graz und der Supersportwagen SLR bei McLaren in England.

Die Nachricht sei für das Unternehmen und die Osnabrücker Belegschaft nicht neu, sagte Karmann-Sprecher Christian Eick. Bis 2010 sei noch viel Zeit. „Wir sprechen mit allen Herstellern der Welt über Nachfolgeaufträge“, sagte Eick.

Die Produktion des neuen, auf der C-Klasse basierenden, kleinen Geländewagens GLK solle im Herbst 2008 ebenfalls im Bremer Werk starten, sagte Schmückle weiter. Von diesem Modell sollen rund 80.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen. „Dieses neue Volumen werden wir im Wesentlichen ohne zusätzliches Personal stemmen“, sagte Schmückle, der als Chief Operating Officer (COO) die Produktion der PKW-Sparte von Mercedes leitet und für die Umsetzung des Effizienzprogramms CORE verantwortlich ist. Derzeit arbeiten in Bremen rund 11.500 Beschäftigte bei Mercedes. Bislang werden an der Weser die C-Klasse, das CLK Coupé, der SLK und der SL produziert.

Vertriebschef Klaus Maier sagte der Zeitschrift, dass etwa 50 Prozent des GLK in den USA abgesetzt werden sollen. Dabei sei es möglich, dass erstmals in Nordamerika auch ein Vierzylinder-Motor angeboten werde. Bislang hat der kleinste Mercedes-Motor, der in den USA angeboten wird, sechs Zylinder. Die dortige Kundschaft fordere inzwischen aber sparsamere Aggregate, sagte Maier. DPA