Nur noch 48 Stunden

Arbeitszeit der Feuerwehr wird neu geregelt. Personalrat spricht von sozialeren Diensten und mehr Motivation

Die rund 350 Bremer Feuerwehrleute müssen künftig kürzer für ihr Geld arbeiten. Außerdem werden die Arbeitszeiten neu geregelt, so dass die Ruhepausen zwischen den jeweils 24 Stunden langen Dienstschichten verlängert werden. Darauf haben sich Feuerwehr, Personalrat und Innenressort verständigt.

Die Neuregelung war notwendig geworden, nachdem das niedersächsische Oberverwaltungsgericht entschieden hatte, dass die wöchentliche Arbeitszeit von Berufsfeuerwehrleuten inklusive der Bereitschaftszeiten 48 Stunden nicht übersteigen darf. Das Gericht bezog sich dabei auf eine bereits seit 1996 geltende, bislang aber nicht entsprechend umgesetzte EU-Richtlinie.

In Bremen, sagt Personalrat Jürgen Kuzyk, waren die Feuerwehrleute wöchentlich bis zu 72 Stunden im Einsatz, 56 Stunden waren die Regel. „Darunter haben die Familien gelitten“, so Kuzyk, „und der Gesundheitsschutz war auch nicht erfüllt.“

Zwischen den elfstündigen Tag- und den 13-stündigen Nachtschichten lagen bislang immer nur 24 Stunden Pause. Ab September arbeiten die Feuerwehrleute in der Regel zweimal zwölf Stunden, jeweils beginnend und endend um zwölf Uhr Mittag. Danach folgen zwei Tage Pause. Kommen doch 56 Stunden pro Woche zusammen, so steht den Feuerwehrleuten künftig ein zusätzlicher Freizeitausgleich zu. Die neue Regelung ist zunächst bis Ende 2008 befristet. Die Feuerwehrleute hätten sie jedoch „zu 90 Prozent“ positiv aufgenommen, sagt Kuzyk – und spricht von einem „richtigen Signal für die Motivation“. mnz