UNTERM STRICH

Immer Ärger mit Jesus: Nach Protesten ist auf den Philippinen eine Ausstellung mit einer als blasphemisch kritisierten Jesus-Darstellung abgebrochen worden. Auf Druck des Präsidenten Benigno Aquino III. schloss das nationale Kulturzentrum in der Hauptstadt Manila am Dienstag seine Abteilung für Bildende Kunst. Dort sollte noch bis 21. August die Schau „Kulo“ (etwa: Beule, Geschwür) mit Arbeiten von 30 Künstlern gezeigt werden, aus Anlass des 400-jährigen Bestehens der katholischen Universität. Beanstandet wurde ein Werk mit dem Titel „Polytheismus“: Es zeigt einen hölzernen Penis, der an ein Jesus-Bild geklebt wurde, ein Kruzifix mit einem Kondom und eine sitzende Jesusstatue mit einer roten Clownsnase und Micky-Maus-Ohren. Außerdem waren religiöse Bilder zu sehen, die mit Fotos von spärlich bekleideten Frauen kombiniert wurden. Präsident Benigno Aquino III. erklärte, die Ausstellung verletze die religiösen Gefühle der Menschen. 85 Prozent der Bevölkerung seien christlichen Glaubens. Er habe die Leitung des Kulturzentrums darauf hingewiesen, dass es keine absolute Freiheit gebe und das Kulturzentrum mit dem Geld der Bürger betrieben werde. In der vergangenen Woche hatten Unbekannte die umstrittenen Kunstwerke beschädigt.

Die Stadt Dresden und die Sparkassenstiftung vergeben ein Stipendium für Autoren, das sogenannte Stadtschreiberamt. Eine kostenlose Wohnung und 900 Euro im Monat stehen dafür bereit. Bewerber für Juni bis November 2012 sollten jetzt an Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, schreiben. Erwartet wird, die literarische Tradition der Stadt zu bereichern, mit Texten und eigenen Veranstaltungen.