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Jahresendabrechnung von Sophie Jung

Album des Jahres

Neneh Cherry & Rocket Number Nine: „Blank Project“. Zart, aber auch kraftvoll, minimal und gleichzeitig pompös – Cherrys Stimme und Sound halten die Spannung über jeden Song des Albums hinweg.

Song des Jahres

Justus Köhncke: „Old Man“. Coverversionen sind wunderbar, und diese alte, elektronische Reprise eines noch älteren Folksongs hat in meinen Charts 2014 jeden neuen Hit bei weitem übertönt.

Konzert des Jahres

Lakuti &Tama Sumo: Schwuz/Berlin. Das Nachglühen eines Planningtorock-Konzerts unterbricht das Duo zunächst mit zähen Experimentalklängen, um darauf ein feines House-Set aufzubauen.

Flop des Jahres

Berliner Architektur. Manche kleinen Sünden der Vorjahre sind nun ein großer Flop: Öffentliche und kommerzielle Gebäude in der Stadt haben sich zu einem starren Kolonnadengrau verdichtet.

Krise des Jahres

Konflikt in der Ukraine. Das ist nun wirklich keine Krise mehr, sondern ein äußerst perfide inszenierter und brutal geführter Krieg.

■ Sophie Jung ist freie taz-Autorin und Gründerin des Berlin Art Prize.

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