FILMUNTERNEHMER PLANT INFOZENTRUM ZUM MAUER-TODESSTREIFEN
: Grenzwachturm soll privates Museum werden

Am einzigen in der Innenstadt verbliebenen DDR-Grenzwachturm ist ein privat betriebenes „Informationszentrum Berliner Mauer“ geplant. Nach der Eröffnung im kommenden Jahr sollen dadurch ganz in der Nähe des Potsdamer Platzes „der Terror und die Perfektion der Grenzanlagen wieder erfahrbar werden“, zitiert der Tagesspiegel den Filmunternehmer Jörg Moser.

Der zwölf Meter hohe runde Turm liegt zwischen Potsdamer Platz und Abgeordnetenhaus in der Erna-Berger-Straße. Moser hat ihn jetzt den Angaben zufolge vom Bezirk Mitte angemietet und will ihn zunächst restaurieren. Auf einer gegenüber dem Turm liegenden Fläche sei das Informationszentrum geplant, hieß es weiter. Dort solle die Turmkanzel vergrößert nachgebaut werden und mithilfe einer 3-D-Darstellung der Blick der DDR-Grenzsoldaten in den Mauerstreifen und die damalige Leere am Potsdamer Platz rekonstruiert werden.

Laut Zeitungsbericht rechnet der Investor mit Kosten von bis zu 4 Millionen Euro. Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, lehnte das Projekt, „sollte es kein Mummenschanz werden“, nicht grundsätzlich ab. (epd)