Moskau muss Strafe zahlen

MOSKAU taz ■ Der Europäische Menschengerichtshof in Straßburg verurteilte Russland gestern zu einer Zahlung von 3.000 Euro an den Kläger Michail Trepaschkin. Russland habe ihn in menschenunwürdigen Verhältnissen untergebracht, so das Gericht. Trepaschkin sitzt seit vier Jahren in Haft. Dem ehemaligen Geheimdienstler und Rechtsanwalt wurde Landesverrat und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen, nachdem er eigene Ermittlungen zu den Häuserexplosionen in Moskau 1999 durchgeführt hatte. Der Kreml nahm die Explosionen als Anlass für einen zweiten Tschetschenienkrieg. Der schwerkranke Trepaschkin bleibt bis Ende 2007 in Haft. KHD