Europa will Spekulation einschränken

BRÜSSEL/BERLIN dpa/taz | Die Bundesregierung hat sich nach dem vorläufigen Verbot sogenannter Leerverkäufe in vier EU-Staaten für ein umfassendes Verbot dieser Spekulationsgeschäfte ausgesprochen. Nur so könne „einer zerstörerischen Spekulation“ begegnet werden. Frankreich, Italien, Spanien und Belgien wollen Aktienleerverkäufe vorübergehend verbieten. In Deutschland sind ungedeckte Leerverkäufe schon seit 2010 nicht mehr gestattet. Die EU-Kommission erwartet schon bald eine einheitliche Regelung zum Verbot in der EU. „Wir sind einer Einigung sehr nahe“, sagte eine Sprecherin. Leerverkäufe stehen im Ruf, Aktienkurse kräftig ins Rutschen bringen zu können. Mit dem Instrument wetten Spekulanten auf sinkende Kurse einer Aktie, die sie gegen Gebühr lediglich leihen und dann weiterverkaufen. In nervösen Zeiten können solche Geschäfte eine Lawine auslösen. In den letzten vierzehn Tagen waren die Aktienkurse massiv eingebrochen.

Der Tag SEITE 2