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: Als Hamburg brannte

Zum vierten Mal erinnert Michael Batz in der St. Nikolaikirche an den Feuersturm von 1943

taz: Sie sind in Hannover aufgewachsen. Was ist Ihr Bezug zum Hamburger Feuersturm?Michael Batz: Ich habe als Kind in Trümmern gespielt. So was, wie eine zerstörte Stadt habe ich kennen gelernt.

Von wem stammt die Idee zum Gedenken an die Bombennächte von 1943?

Der Förderverein „Rettet die Nikolaikirche“ trat vor einigen Jahren an mich heran. Ich bin nicht explizit auf den Feuersturm als Thema gekommen. Ich beschäftige mich mit Erinnerungsprojekten im Allgemeinen.

Was erwartet die Besucher?

Patricia Beck und Wolfgang Hartmann lesen Augenzeugenberichte vor. Es sind Schilderungen von Hamburgern, die den Feuersturm tatsächlich miterlebt haben; sehr lebendige, subjektive Erzählungen und keine literarischen Verarbeitungen.

Gibt es auch von Ihnen inszenierte Lichtspiele?

Nein, es soll alles ganz schlicht sein. Der Ort soll für sich sprechen. St. Nikolai ist ist wie eine große steinerne Botschaft. Aber die Altonaer Singakademie begleitet die Lesung musikalisch.

Sind auch Augenzeugen dabei?

Ich hoffe, aber die meisten sind in einem Alter, wo man sagen muss: Mal sehen. INTERVIEW: BIS

St. Nikolaikirche, Willy-Brandt-Straße 60, Beginn 19 Uhr, Eintritt frei