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Nofretete hat künstliche Falten

Wissenschaftler des Ägyptischen Museums Berlin haben der Büste der sagenumwobenen Königin Nofretete nach mehr als 3.000 Jahren ein neues Geheimnis entlockt. Bei einer Computertomografie der Plastik an der Charité entdeckten sie über dem Kalksteinrohling vier aufmodellierte Schichten Gips. „Wir wissen erst jetzt, dass der Bildhauer Nofretete nachträglich zarte Falten in die Gesichtspartie gearbeitet hat, insbesondere rund um die Augen“, sagt Museumsdirektor Dietrich Wildung. „Dadurch bekommt die Darstellung einen hohen Grad an Individualität und Ausdrucksstärke.“ Vermutet hatten die Wissenschaftler schon länger, dass Nofretetes Abbild nicht allein aus Kalkstein besteht, sondern eine Art „zweites Gesicht“ haben könnte. Nun sind sie sicher, dass die Büste vom Künstler mehrmals nachbearbeitet wurde. „Dabei ging es nicht um eine idealisierte Darstellung, sondern um Realismus“, erläutert Wildung. Einen Film über Nofretete im Computertomografen zeigt das ZDF am Sonntag um 19.30 Uhr. dpa

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