UNTERM STRICH

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg soll zum 1. Januar seine Arbeit aufnehmen. Derzeit laufe das Verfahren für die Unterzeichnung der Gründungsdokumente, teilte ein Sprecher der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mit.

Ziel des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste ist es, Raubkunst aus der Zeit des Nationalsozialismus schneller zu ermitteln. In der Einrichtung werden Mitarbeiter der bisherigen Koordinierungsstelle Magdeburg und der Arbeitsstelle für Provenienzforschung (Herkunftsforschung) beschäftigt sein. Der Fall des greisen Kunsthändler-Erben Cornelius Gurlitt hatte die Bedeutung des Themas NS-Raubkunst deutlich gemacht. Im November 2013 war bekannt geworden, dass bei dem inzwischen verstorbenen Kunsthändlersohn in München Hunderte Bilder gefunden worden waren. Es wird vermutet, dass einige davon Raubkunst sind. Gurlitts Vater, Hildebrand Gurlitt (1895–1956), gehörte zu den zentralen Figuren des NS-Kunsthandels.