AUB räumt jetzt Manipulation ein

NÜRNBERG dpa ■ Die mit dem Siemens-Korruptionsskandal in die Schlagzeilen geratene Arbeitnehmerorganisation AUB hat erstmals umfassend eingeräumt, Teile des Apparats mit Privatmitteln ihres früheren Vorsitzenden Wilhelm Schelsky finanziert zu haben. So habe der inzwischen in Untersuchungshaft sitzende frühere AUB-Chef die Mitarbeiter in den fünf AUB-Geschäftsstellen entlohnt, berichtete der neu gewählte Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) am Sonntag in Nürnberg. Schelsky steht im Verdacht, Millionen Euro von Siemens zum Aufbau einer Gegengewerkschaft zur IG Metall erhalten zu haben. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermittelt seit Monaten gegen den früheren AUB-Chef wegen des Verdachts der Untreue und Steuerhinterziehung.