HAMBURG KOMPAKT

Streik geht weiter

Nach einem zweitägigen Streik im Hamburger Einzelhandel mit mehr als 1.100 Beteiligten plant die Gewerkschaft Ver.di weitere Arbeitsniederlegungen. Am Dienstag gingen erneut Mitarbeiter der Früh- und Spätschicht bei der Otto-Tochterfirma Hermes Warehousing Solutions (HWS) in den Ausstand, teilte Ver.di mit. Die HWS hatte daraufhin gewiesen, dass trotz des Streiks die Kundenbestellungen für Otto abgewickelt werden können. „Die Vorbereitungen für die nächsten Streikaktionen in Hamburg laufen“, kündigte Ver.di an. Damit hat sich der Tarifstreit nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden verschärft. Knackpunkt sind die Spät- und Nachtzuschläge, die die Arbeitgeber abschaffen wollen. Ver.di ist dagegen; die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 100 Euro monatlich. Von den Arbeitgebern gibt es noch kein Gehaltsangebot.

Ehrgeizige Freezers

Die Hamburg Freezers wollen in der neuen Saison in der Deutschen Eishockey-Liga mit acht Zugängen ins Halbfinale vordringen. Die Freezers kalkulieren mit einem Etat in Höhe von sieben Millionen Euro. Bekanntester Neuzugang ist der frühere Nationalmannschaftsverteidiger Stephan Retzer vom Meister Adler Mannheim.

Tanker rammt Kai

Im Hafen hat ein 87 Meter langes Tankschiff am Montagabend die Kaimauer gerammt. Verletzt wurde niemand. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde die Außenhaut des Tankers eingedrückt, der Rumpf blieb dicht. Die Ursache des Unfalls bei schlechtem Wetter ist noch unbekannt. Das Schiff war mit rund 2.000 Tonnen Paraffin beladen. Bei dem Aufprall wurde die Kaimauer im Steinwerder Hafen beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf mehr als 100.000 Euro.

Riesenpötte boomen

Mit 285 Containerschiffen, die mehr als 80.000 Bruttoraumzahl messen, liefen im vergangenen Jahr zehn Mal so viele dieser Riesen den Hafen an als im Jahr 2000. Das teilte das Statistikamt Nord mit. Diese Schiffe löschten 736.000 Container und Güter im Gesamtgewicht von 7,1 Millionen Tonnen. Somit entfielen 16 Prozent des Containerumschlages auf Schiffe dieser Größenklasse, 2000 waren es zwei Prozent. TAZ/DPA