Kein gesundes Essen mit ALG II

BONN epd ■ Von den Hartz-IV-Regelsätzen können Eltern nach einer Studie kaum gesunde Nahrungsmittel für ihre Kinder bezahlen. Für Empfänger von ALG II sei es nur sehr schwer möglich, ihre Kinder ausgewogen und gesund zu ernähren, erklärte Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung der Uni Bonn gestern. Für Kinder veranschlage der Gesetzgeber 2,57 Euro täglich, für Jugendliche 3,42. Selbst beim Einkauf im Discounter reichen diese Summen – vor allem für ältere Kinder – laut Kersting nicht für eine optimale Mischkost aus. Für die Studie hatten die Forscher in Dortmund die Preise von mehr als 80 Lebensmitteln in Supermärkten, Discountern und einem Bioladen erhoben und die durchschnittlichen Kosten ermittelt. Nach Angaben des FKE leiden Kinder und Jugendliche aus niedrigeren sozialen Schichten zwei- bis dreimal so häufig unter Fettleibigkeit wie ihre besser gestellten Altersgenossen.