TOKIO | Japan steht erneut vor einem Wechsel an der Regierungsspitze. Der erst seit gut einem Jahr amtierende Ministerpräsident Naoto Kan zeigte sich nach monatelanger Kritik an seinem Umgang mit der Natur- und Atomkatastrophe gestern zum Rücktritt bereit. Sobald seine Bedingungen – die Verabschiedung von Schlüsselgesetzen – erfüllt seien, werde er seinen Hut nehmen, sagte Kan. Er rechne damit, dass eine Entscheidung über seinen Nachfolger am 30. August fallen werde. Am Tag zuvor will seine Demokratische Partei (DPJ) einen neuen Parteichef wählen. Als aussichtsreicher Nachfolger für Ministerpräsident Naoto Kan gilt der frühere Außenminister Seiji Maehara. (dpa)

SUPERSCHNELLZÜGE
: China kontrolliert Strecken

SCHANGHAI | Nach dem schweren Zugunglück mit 40 Toten will China alle Hochgeschwindigkeitsstrecken überprüfen. Wer für das Unglück vom 23. Juli verantwortlich gewesen sei, sei nach wie vor unklar, erklärte die Behörde für Arbeitssicherheit gestern. Im September solle der Regierung ein Untersuchungsbericht vorgelegt werden. Bei dem Unglück in der ostchinesischen Provinz Zhejiang war ein Hochgeschwindigkeitszug auf einen zweiten geprallt, der wegen eines Stromausfalls liegen geblieben war. (dapd)