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Es muss nicht Langnese sein

KÜHLUNG Axel Steen hat sich als Speiseeis-Hersteller selbstständig gemacht und eine Marktnische erobert

Axel Steen nimmt es mit Schöller, Langnese und Mövenpick auf. Mehr als 50 Sorten Speiseeis bereiten er und seine 15 Mitarbeiter in ihrer kleinen Eismanufaktur „Paradies-Eis“ im Hamburger Stadtteil Stellingen zu. Mittlerweile vertreibt Steen sein Eis bundesweit in rund 100 Eiscafés und im Raum Hamburg mittlerweile auch in einigen Supermärkten.

Im Jahr 2000 kam der Gastronom und gebürtige Bremer nach Hamburg und erfüllte sich seinen Traum von der Selbstständigkeit. Wichtig ist ihm vor allem die Hochwertigkeit der Zutaten; die ist es schließlich, die das Eis der kleinen Manufaktur vom industriegefertigten Eis abhebt. „Wir verwenden zum Beispiel kein billiges Pflanzenfett, wie es in der Industrie üblich ist, sondern Milchfette“, erzählt er.

Der Kruse-Hof in Rellingen beliefert „Paradies-Eis“ mit besonders fetthaltiger Milch und Sahne. Durch einen geringen Luftaufschlag bei der Produktion bekommt das Eis eine festere Konsistenz und mehr Inhalt.

Die Ziegen auf Kruses Hof brachten Steen auch auf die Idee, Ziegeneis zu erzeugen: „Die meisten denken da an den Geschmack von Ziegenkäse, aber ich bin überzeugt, wer nichts von der Ziegenmilch weiß, der schmeckt sie auch nicht“, sagt er.

Auf Wunsch kreieren Steen und seine Mitarbeiter auch spezielle Eissorten für Veranstaltungen: „Aber zu ausgefallen mag ich es auch nicht“, schränkt er ein. „Es sollte immer einen Unterschied zwischen einer süßen und einer herzhaften Speise geben.“

Der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. Vor drei Jahren hat er einen Direktverkauf in der Manufaktur eingerichtet. An schönen Sommertagen produzieren Steens Eismaschinen bis zu 10.000 Liter Eis. LAURA LEPPLE

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