heute in bremen
: „Die Betten sind bezogen!“

Sproutbau, das Wohnexperiment in einem leer stehenden Hochhaus in Tenever, eröffnet sein Hotel

taz: Frau Premaraja, wie läuft der Hotelbetrieb?

Asvine Premaraja, Abiturientin und Hotel-Managerin für einen Monat: Sehr gut! Es macht unheimlich viel Spaß und wir drei sind stolz auf das, was wir geschafft haben.

Was denn?

Wir haben mit einem Budget von nur 410 Euro vier Zimmer hergerichtet – und sogar noch 80 Euro übrig. Das ging nur, weil wir ganz viel Hilfe hatten und zum Beispiel Matratzen gespendet bekommen haben.

Die liegen dann auf dem Boden?

Ja, wir sind ja kein First-Class-Hotel, sondern nehmen höchstens fünf Euro pro Nacht. Die Betten sind aber bezogen!

Wie haben Sie die Zimmer eingerichtet?

Wir haben ein Strand-Zimmer mit Fototapete, ein Afrika-, ein Graffitti und ein Romantik-Zimmer, in dem alles in rot gehalten ist.

Doppel oder Einzel?

Nur das Romantik-Zimmer ist für zwei Personen, in den anderen würde das eng.

Und haben Sie schon Gäste?

Ja, zwei Architekten.

Servieren Sie denen auch Kaviar aufs Zimmer?

Nein, aber es gibt im Haus eine Gemeinschaftsküche, wo sie selbst kochen können.

Und wollen Sie jetzt anschließend eine Lehre als Hotel-Fachfrau machen?

Nee, ich studiere auf Lehramt. Ich hatte aber früher immer vor, BWL zu studieren und merke schon, dass es mir Spaß macht, mit Geld umzugehen. Nur bei der Farbe haben wir uns verschätzt: Die war teurer als gedacht. Interview: Eiken Bruhn

Zimmerbuchungen über info@sproutbau.de; Kunstprojekt: Neuwieder Straße 46 bis 52