Es droht Eier-Engpass

PESTIZIDE Weil das Hühnerfutter Gift enthielt, könnten bis Anfang Januar Bio-Eier knapp werden

Zu Engpässen bei Öko-Eiern kommt es, nachdem Höfe in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wegen des Einsatzes von pestizidbelastetem Futtermittel ihre Ware nicht mehr ausliefern dürfern. Die Höfe hätten einen bundesweiten Marktanteil von etwa 20 Prozent, sagte Joyce Moewius, vom Bund Ökologischer Lebensmittel in Berlin. „An manchen Stellen bleiben die Regale leer.“ Anfang Januar können die ersten gesperrten Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern wieder Eier liefern.

Mit Pestiziden belastetes Bio-Futter war Anfang Dezember in Mecklenburg-Vorpommern und am Donnerstag nun auch auf einem Hof in Niedersachsen nachgewiesen worden. Die Ursache der Kontaminierung liegt offenbar in ukrainischem Sonnenblumenpresskuchen, der an verschiedene Futtermittelhersteller geliefert wurde. Der betroffene Hof in Nieder-sachsen darf sechs Wochen lang keine Öko-Eier ausliefern. Bis zum Ergebnis von Laboruntersuchungen sind insgesamt 18 mit möglicherweise belastetem Futter belieferte Höfe im Land gesperrt. Ihre Tagesproduktion – 250.000 Eier – kann nicht als Bio-Ware vermarktet werden.

Eine Gesundheitsgefährdung der Verbraucher besteht derzeit nicht.  (dpa)