MEINUNGSMACHE

Wer hätte das gedacht: Das gezielte Töten von Taliban-Führern oder Al-Qaida-Mitgliedern bringt nur wenig, die Kader werden schnell ersetzt. Das jedenfalls behauptet ein CIA-Bericht, den Wikileaks jetzt ins Netz gestellt hat. „Best Practices in Counterinsurgency“ lautet der Titel des 18-Seiten-Papiers, es wurde im Juli 2009 vom damaligen CIA-Direktor Panetta in Auftrag gegeben. Die Untersuchung über die Vor- und Nachteile gezielter Tötungen umfasst auch andere Länder, darunter Israel, Kolumbien, Peru und Sri Lanka. Zahlen nennt die Studie nicht, aber allein in Pakistan sollen seit 2009 bei Drohnenangriffen zwischen 2.400 und 3.888 Menschen gestorben sein, darunter knapp 1.000 Zivilisten. Best Practice, in der Tat.