Angeklagter erinnert sich

PROZESS Zeugin berichtet von Geständnis des Angeklagten kurz nach der U-Bahn-Schlägerei

Nach der brutalen Attacke auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße hat sich Torben P. einer Mitschülerin anvertraut. Die 17-Jährige sagte Dienstag vor dem Landgericht aus, dass der Gymnasiast ihr nach der Tat demonstriert habe, wie er mit einer Flasche auf das Opfer eingeschlagen und auf den Kopf getreten habe. Er habe geweint und sei „ein bisschen“ betrunken gewesen, sagte sie.

Der 18-Jährige hatte zu Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt. Der Gymnasiast gab aber an, sich an die Tritte nicht erinnern zu können. Ihm werden versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Am Karsamstag soll er auf dem Bahnsteig nach einem Streit einen 29-Jährigen mit einer Flasche niedergeschlagen und ihm viermal mit voller Kraft auf den Kopf getreten haben. Die Mitschülerin war am Abend der Tat mit den Angeklagten auf der Geburtstagsfeier einer Freundin gewesen. Torben P. habe „gute Laune“ gehabt, sagte die 17-Jährige. Als aggressiv habe sie den Angeklagten auch in der Schule nie erlebt. (dapd)