„Viel Fläche zum Gestalten“

Viel Platz zum Toben haben Jugendliche aus dem Westen ab heute in der Überseestadt

■ 54, Vorsitzender des Vereins „Sportgarten“.

taz: Herr Barde, in der Überseestadt wird heute ein Gelände erstmals bespielt, das Jugendliche im Bremer Westen „bewegen soll“. Haben die sonst zu wenig Platz zum Toben?

Hanns-Ulrich Barde: Ja – und das gilt sicher auch für andere Bremer Stadtteile.

Weshalb kam das Projekt ausgerechnet in die Überseestadt? Das Gelände ist zwischen vier- und fünftausend Quadratmeter groß. So viel Fläche zum Gestalten findet man in Bremen selten – wegen der dichten Bebauung und potenzieller Konflikte mit den Nachbarn.

Was sagen die Jugendlichen?

Die Resonanz war positiv. Wir haben mit den Schulen und Jugendeinrichtungen vor Ort kooperiert. In Fragebögen konnten die Schüler angeben, was sie sich in einem Park wünschen. Es gab auch Gespräche mit Stadtplanern, Architekten...

... und sogar eine Reise nach Kopenhagen!

Ja, von dort stammt die Idee für ein Parcour-Gelände. Das ist eine französische Sportart, bei der man ohne besondere Ausrüstung Hindernisse überwindet.

Das klingt gefährlich.

Aber Parcour ist beliebt, mittlerweile auch in Bremen. Einige Schulen bieten Parcour-AGs an und das Interesse der Jugendlichen ist groß.

Welche Bewegungsangebote haben sich die jungen Bremer sonst gewünscht?

Frei zugängliche Fußballflächen waren den Jugendlichen sehr wichtig. Darüber hinaus stehen ein BMX- und Skateareal hoch im Kurs.

Sie sprachen bis jetzt vor allem von Sportangeboten. Sollen in Zukunft auch soziale Projekte auf dem Gelände am Winterhafen stattfinden?

Die Idee dazu gibt es, aber die Verhandlungen beginnen erst.

Interview: Julia Rotenberger

„Brachländparty“ zur Eröffnung: 10 bis 16 Uhr, Am Winterhafen