In Billstedt tickt die Uhr

FLÜCHTLINGE Unterkunft am Oststeinbeker Weg wird Ende März geschlossen. BewohnerInnen sollen teils in eigene Wohnungen ziehen

Die Unterkunft am Oststeinbeker Weg wird zum 31. März kommenden Jahres geschlossen. Das erfuhr die taz vom runden Tisch Billstedt, der sich als Unterstützung für die umstrittene Unterkunft im Stadtteil gebildet hatte. Grund für den Schritt ist der anstehende Wohnungsbau auf dem Gelände der früheren Schule.

Ein erklärt familienfreundliches Wohngebiet ist an dem ehemaligen Schulstandort schon länger geplant. Medienberichten zufolge sollen knapp 70 Wohneinheiten entstehen. Einen konkreten Termin dafür hatte die Sozialbehörde lange nicht mitteilen wollen. Ehe im Juni vergangenen Jahres rund 60 Asylsuchende und Obdachlose auf dem Areal untergebracht wurden, hatte es wiederholt geheißen, die angebahnte Errichtung von Wohnungen solle durch die zwischenzeitliche Nutzung „nicht gestört werden“. Der Regionalausschuss Billstedt hatte sich für eine Befristung bis Ende 2014 ausgesprochen.

BewohnerInnen der Unterkunft, die noch nicht über die Berechtigung verfügen, sich eine Wohnung zu suchen, sollen nun in andere Unterkünfte umziehen, etwa die neu entstehende Einrichtung in Billbrook. Die anderen sollten sich mit Hilfe des Bezirksamts Mitte um eine eigene Wohnung bemühen, hieß es.

Die Unterkunft war anfangs auf Kritik unter den AnwohnerInnen gestoßen (taz berichtete). Es gibt aber auch Unterstützungsprojekte für die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Ex-Jugoslawien, Rumänien und Guinea-Bissau.  FBT/ALDI