DESWEGEN

„Was wollt ihr überhaupt?“ Diese Frage der taz-Redakteure, gestellt auf einer Blattkonferenz im Mai, wollten wir, die angesprochene Generation Praktikum, nicht auf uns sitzen lassen. Für dieses prak.mag gingen wir uns also selbst auf den Grund. Wir typisierten Kindheitserinnerungen unserer Generation oder die Art, wie wir Freundschaften gestalten, wir untersuchten die Rolle politischer Positionierung für unsere Altersgenossen und fragten nach ihren möglichen Vordenkern. Der Versuch, unserer Generation einen Stempel aufzudrücken, mündete in der Erkenntnis, dass der kleinste gemeinsame Nenner unter uns Mittzwanzigern darin besteht, eben das Gestempeltwerden zu verhindern. Wenn das ein Profil sein soll, muss es aus den vielen verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet werden, die zu diesem Gedanken geführt haben – und zwar abseits von theoretischen Abhandlungen und ohne Gemeinsamkeiten zu verallgemeinern, die gleichwohl erkennbar werden. LOTTE EVERTS