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Archiv-Artikel

DINGE, DIE 9/11 BERÜHMT GEMACHT HAT (5)

■ Das Ding: die Drohne.

■ Die Geschichte: Bereits 1916, während des Ersten Weltkriegs, bekam der englische Ingenieur Archibald Low den Auftrag, ein ferngesteuertes Flugzeug zu entwickeln – als Präzisionsrakete. Erst fünfzig Jahre später wurde diese Technologie im Vietnamkrieg offiziell zu militärischen Zwecken eingesetzt. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen, John C. Meyer, wollte damit die Todesrate seiner Piloten herabsetzen. Späh- und Kundschafterdrohnen kamen dagegen erst in den späten Achtzigern auf.

■ Die Verbreitung: Das letzte Mal, dass Drohnen eine wichtige politische Rolle spielten, war kurz vor Ausbruch des Irakkriegs. Saddam Husseins biologische und chemische Massenvernichtungswaffen sollten nach Informationen einiger US-Senatoren nämlich mittels unbemannter Flugzeuge auf die amerikanische Küste losgelassen werden – einer der Gründe für den Krieg, der sechs Monate später folgen sollte.

■ Der Gewinn: Heute ist der größte Hersteller für unbemannte Luftfahrzeuge das Unternehmen Northrop Grumman in Los Angeles. Im Jahr 2000 verkaufte es Waren im Wert von 7,5 Milliarden US-Dollar. Das entspricht etwa 5,4 Milliarden Euro. Bereits drei Jahre später hatte sich dieser Betrag auf gut 26 Milliarden US-Dollar (ca. 18,6 Milliarden Euro) gesteigert – und damit mehr als verdreifacht. Bis heute konnte Northrop Grumman seine Verkaufszahlen sogar auf knapp 35 Milliarden US-Dollar (ca. 24,6 Milliarden Euro) steigern. Die Firma war damit 2010 der viertgrößte Partner der US-Regierung.