Fördern und fragen

Arbeitslose müssen angeben, ob sie Mandalas mögen. Das sei passgenaue Förderung, meint die Arbeitsbehörde

Arbeitslose müssen sich in Hamburg bizarre Fragen gefallen lassen. Das berichtete zumindest Spiegel Online unter Berufung auf das Mutterblatt Der Spiegel am Samstag.

Danach müssen Arbeitslose beispielsweise angeben, ob sie gern exotische Gerichte essen, ob sie glauben, das Leben in der DDR sei „gar nicht so schlecht“ gewesen oder ob sie gern Filme ansehen, „in denen viel Gewalt vorkommt“. Die Frage nach der Bedeutung christlicher Wertvorstellungen taucht ebenso auf wie jene, ob Tarot, Kristalle oder Mandalas Arbeitslosen helfen können, richtige Entscheidungen zu treffen.

Nach Informationen von Spiegel Online will die Behörde für Wirtschaft und Arbeit mithilfe der Angaben „passgenauere Instrumente für den Förderbedarf“ entwickeln. Den Fragebogen entwickelt hat demnach die Berliner Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung (GIB). Die GIB gibt auf ihrer Website an, sie verfüge über langjährige Beratungserfahrung auf dem Gebiet der Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik. KC